Da ich ja auch einige Tage frei hatte und wir ja endlich die Baugenehmigung haben, dachte ich mir, "kann man ja auch nun zur Gemeinde Stahnsdorf düsen und unsere Hausnummer beantragen"!
Gleich am Tag darauf, (einen Freitagvormittag) zur Gemeinde Stahnsdorf gefahren, in der Hoffnung dort vor dem Wochenende noch jemanden zu erwischen und immer den Gedanken im Hinterkopf..."hoffentlich alles dabei was benötigt wird".
Ich bin ja ein helles Köpfchen und hab mir natürlich die Baugenehmigung vor Abgabe bei "HS-Solid" komplett kopiert, so daß ich immer eine BG im Auto hab, falls diese gebraucht wird.
Aber ich wurde wieder einmal positiv von den Sachbearbeiterinnen der Gemeinde Stahnsdorf überrascht. Sehr freundlich empfangen (naja Kaffee und Kuchen gab es nicht) und total unkompliziert half man mir bei dem Antrag für die Hausnummer. Lediglich Straßennamen, Flurstück und Flurnummer wird benötigt, sowie der eigene Name, aber der sollte ja jeden bekannt sein.
Man versprach mir, dass nach Erhalt einer unverschämten hohen Summe würde man uns diese lang ersehnte Hausnummer zuteilen. Ach ja...das kostet wiedererwartend nur 7,50€. Ich war schockiert über diesen Betrag, im positiven Sinne und versprach der Sachbearbeiterin umgehend diese verhältnismäßige kleine Summe, so schnell als möglich zu überweisen. Man ist ja schon so einiges gewohnt beim überweisen, aber solch ein kleiner Betrag ist wohl der angenehmste!
Etwa eine Woche später kam auch der Brief mit unserer Nummer....aber die bleibt vorerst
GEHEIM .
:)
Freitag, 26. Juli 2013
Donnerstag, 11. Juli 2013
Abschluss mit der Planung
Gestern am 10. Juli 2013 war es endlich soweit. Ich erhielt den erlösenden Anruf, dass unsere Baugenehmigung endlich nach sagenhaften 230 Tagen durch sei, und das theoretisch mit dem Bauen begonnen werden kann. Aber wie wir ja beim letzten Besuch im Mai bei HS-Solid erfuhren, war unser Zeitfenster für den Baubeginn ja schon verstrichen. Schauen wir mal, wie wir da rein rutschen können.
Jedenfalls hab ich sofort nach dem Anruf, die Baugenehmigung beim Bauamt abgeholt und sofort zu HS-Solid nach Berlin gebracht um keine Zeit mehr durch die Post zu verschwenden.
Wir sind bereit.
Sonntag, 2. Juni 2013
Ernüchterung
Am 30. Mai hatten wir einen Termin bei der Geschäftsführung von HS-Solid, um den wir gebeten hatten. Wir wollten ja nichts weiter, als Fakten rund um unser Bauprojekt, wann es weiter geht und warum es so lange dauert.
Nach einem kurzen und freundlichen Anfangsgeplänkel kamen die Fakten auf den Tisch. Kein Einzug mehr im Jahr 2013.
Erstmal fiel unsere Kinnlade lautstark auf den Tisch und wir mussten erstmal kurz durchatmen. Man erklärte und ganz freundlich und sachlich, aber auch mit vollen Verständnis für unseren Unmut und Besorgnis, die aktuelle Situation. Fazit war, dass man uns mitteilte, dass wir und alle anderen vom Gütergotzer Weg sozusagen im Sumpf der deutschen Bürokratie steckten. Aber gleichzeitig wurde uns auch gesagt, dass ein Ende abzusehen ist. Es soll wohl Gespräche gegeben haben, mit dem Bürgermeister von Stahnsdorf, wo zugesichert wurde, dass die Gemeinde ein schnelles Ende dieser Behördenangelegenheit anstrebe. Wir sind gespannt. Schon hundert mal gehört.
Jedenfalls wurde weiterhin gesagt, dass mit den Genehmigungen für den Gütergotzer Weg vor oder nach den großen Ferien gerechnet wird. Aber da die Baugenehmigungen sozusagen 4 Monate zu spät rein rollen und dann mind. 8 gleichzeitig, kann sich der Baubeginn verzögern. Also kein Baubeginn vor August oder September. Bei niemanden. Wir sind gespannt.
Man hat uns auch mitgeteilt, dass der Vorstand eigentlich schon kurz davor war, das Bauprojekt Gütergotzer Weg gänzlich zu kippen, weil scheinbar kein Ende in Sicht war. Wir sind froh, das sie es nicht taten, denn dann hätten 9 Familien nun Baugrundstücke, auf denen sie nicht hätten Bauen dürfen.
Jaja, ich liebe die deutsche Bürokratie.
Mittwoch, 22. Mai 2013
Gütergotzer Weg...unsere Strasse
Das was kommt...
Jaja, die Geschichte mit unserer Strasse nimmt jetzt scheinbar doch langsam ein Ende! Seit dem 19.05.2013 (Tag der Entdeckung) stehen doch tatsächlich ein Bagger und ein Radlader auf unserem "Gütergotzer Weg" sowie ein Bauwagen, Schuttmulde und anderes Werkzeug.
(siehe Beweissfoto 1 und 2)
Am 21.05. bin ich nochmal kurz vorbei gefahren und sah doch tatsächlich ein Graben, da wo unsere Strasse hin soll. Die Leitungen werden verlegt! Dort, wo sich seit geraumer Zeit die Spontanvegetation breit macht, sollen wohl doch langsam Häuser entstehen! Ich bin gespannt auf das was jetzt kommt!
Dienstag, 7. Mai 2013
Und noch eine Runde beim Notar
Nach kurzer Planung und einigen Telefonaten, haben wir kurzfristig fast alle Parteien vom "Gütergotzer Weg", die bis jetzt dort bauen wollen, beim Notar an einen Tisch bekommen, um die Bauanträge voran zu treiben.
Scheinbar dreht sich alles nur noch um die Strasse, die an die Eigentümer "verteilt" werden muss. Das kann doch alles nicht so kompliziert sein! Im großen und ganzen war die "formelle Geschichte" ratzfatz erledigt.
Jedenfalls haben wir dabei gleich mal Einige unserer neuen Nachbarn kennengelernt! Sind alle sehr nett und freundlich und es scheint eine sehr lockere Runde zu sein! Ich für meinen Teil freue mich auf die Jahre am "Gütergotzer Weg"!
Scheinbar dreht sich alles nur noch um die Strasse, die an die Eigentümer "verteilt" werden muss. Das kann doch alles nicht so kompliziert sein! Im großen und ganzen war die "formelle Geschichte" ratzfatz erledigt.
Jedenfalls haben wir dabei gleich mal Einige unserer neuen Nachbarn kennengelernt! Sind alle sehr nett und freundlich und es scheint eine sehr lockere Runde zu sein! Ich für meinen Teil freue mich auf die Jahre am "Gütergotzer Weg"!
Montag, 25. März 2013
etwas Geschichte
Das
Dorf
Güterfelde,
bis 1937 Gütergotz genannt, liegt wenige Kilometer südlich der
Berliner bzw. östlich der Potsdamer Stadtgrenze am nordwestlichen
Rand der Hochfläche des Teltow.
Erstmals
urkundlich erwähnt wurde Gütergotz im Jahr 1263 als „Jutergotz“.
Markgraf Otto I. vertauschte den Ort in diesem Jahr an das Kloster Lehnin.
Die Schreibweise des Ortsnamens veränderte sich im Lauf der nächsten
Jahrhunderte von Gutergoz (1289) über Gutergotz (1375), Jütergatz
(1591) in „Gütergotz“ (1775).
Nach
fast 300 Jahren im Besitz des Klosters Lehnin ging das Dorf im Jahr 1542
mit allen anderen Gütern des Klosters in den Besitz des Kurfürsten
als Landesherren über. Die Verwaltung wurde dem Amt Mühlenhof
in Berlin übertragen.
1565 übertrug der Kurfürst das Dorf mit den dazugehörigen
Gerichten und Diensten als Lehen an den Berliner Bürgermeister Valtin
Döringk. Familie Döring blieb bis zum Jahr 1700 im Besitz von Gütergotz.
Als letzter Döring oder Düring starb der Lieutenant Valentin Düring
im Jahr 1700.
Bereits 1695 erhielt
der Hofprediger des kurfürstlichen Berliner Hofes
und spätere Königlich Preußische Consistorial-Vicepräsident
und Bischof Benjamin Ursinus von Bär die Belehnung mit dem Schulzengericht
in Gütergotz und die Eventualbelehnung mit dem Rittergut. Nach dem Tod
von Valentin Düring wurde Ursinus von Bär im April 1700 mit dem
Rittergut belehnt. Ursinus von Bär nahm im Januar 1701 nach der Selbstkrönung
von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg zum „König in
Preußen“ die Salbung des Herrschers vor. Damit gehörten
sowohl das Schulzengut als auch das Rittergut Ursinus von Bär. 1715
verkaufte von Bär an seinen Sohn, den Königlichen Stallmeister
Johann Wilhelm von Bär, der das Gut jedoch schon 1721 an König
Friedrich Wilhelm I. weiter veräußerte.
Seit diesem Zeitpunkt
war Gütergotz, wie bereits von 1542 bis 1565,
ein landesherrliches Vorwerk. Die Verwaltung oblag nun dem Amt Potsdam. 1763
brannte das Gut ab und wurde erst 1767 wieder aufgebaut. Anschließend
wurde es im November 1767 an einen Engländer namens Wilson „zur
Einführung englischer Ackerwirthschaft“ übergeben, die sich
jedoch nicht bewährte, so dass wenig später ein Oberamtmann Lentz
als Pächter fungierte.
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Schloß Gütergotz |
Der
4. Juli 1804 markiert einen Einschnitt in der Geschichte des Dorfes und
des Gutes. Mit
der Übernahme des Gutes durch August Friedrich Grothe
begann eine Phase der Um- und Neugestaltung des Dorfes.
Der Neubau eines
Herrenhauses für Grothe durch David Gilly auf einer erhabenen Stelle
am südlichen Dorfrand und die Schaffung einer zentralen Nord-Süd-Achse
mit den beiden Polen Kirche und Schloss sind die markantesten Eingriffe in
die Ortsstruktur, die Gütergotz bzw. Güterfelde bis heute prägen.
Mit dem Schlossbau verbunden war die Anlage eines Parks und der Abriss und
Neubau diverser Gehöfte und Gebäude.
Im
19. Jahrhundert lebten zwischen 1868 und 1893 mit Albrecht Graf von Roon
und Gerson von
Bleichröder zwei bedeutende Persönlichkeiten aus
Politik und Wirtschaft in Gütergotz, die bedeutende Spuren in der deutschen
und europäischen Geschichte hinterließen. Mit der Übernahme
des Gutes nach Bleichröders Tod durch die Stadt Berlin wurden große
Teile der Gütergotzer Gemarkung zu Rieselfeldern. Das Schloss diente
von 1894 bis um 1930 und wieder seit 1952 verschiedenen sozialen Zwecken.
Die
Nähe Berlins führte in den 1920er Jahre durch die Anlage der
Siedlung Kienwerder zu einem Bevölkerungszuwachs. Die Nähe Berlins
brachte allerdings kasernierte SA-Standarte „Feldherrenhalle“ ins
Gütergotzer bzw. Güterfelder Schloss. Nach 1945 war der Abriss
des Schlosses nahe, konnte jedoch in letzter Minute abgewendet werden. Allerdings
wurden weite Teile des ehemaligen Schlossparks im Rahmen der Bodenreform
verteilt und aufgesiedelt. Die bäuerlichen Wirtschaften Güterfeldes
wurden im Rahmen der Zwangskollektivierung bis Anfang der 1960er Jahre, wie überall
in der DDR, zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) zusammengeschlossen.
Güterfelde präsentiert sich heute als erstes „richtiges“ Dorf
hinter Berlin oder Potsdam auf der Hochfläche des Teltow.
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